Eine ganze Reihe von Pflegeprodukten wird extra für die Gesichtshaut hergestellt, wobei speziell auf trockenen oder fettige Haut eingegangen werden kann. Hyaluronhaltige Gesichtscremes versprechen einen anhaltenden Anti-Aging-Effekt und können dazu beitragen, das Gesicht glatt und frisch aussehen zu lassen. Hyaluronsäure ist eine körpereigene Substanz, die sich in den Zellzwischenräumen der Haut befindet. Dort bindet sie Wasser und erlaubt dadurch die Einlagerung von Feuchtigkeit. Diese bewirkt eine straffe und glatte Haut mit hoher Elastizität. Da die körpereigene Hyaluronsäure diese Funktion mit zunehmendem Alter immer schlechter ausüben kann, kommt es zu einem Verlust der Elastizität, zu einem Einfall der Haut und zur Faltenbildung. Diesem alterungsbedingten Prozess kann durch eine Hyaluron Gesichtscreme entgegen gewirkt werden. Im Vergleich zu Hyaluron Seren oder Gels sind Cremes mit Ölen und Fetten angereichert und so besonders für trockene Haut geeignet. Doch der Markt ist groß und mitunter unübersichtlich. Zur besseren Entscheidung, welches Produkt geeignet ist, können Sie folgende Punkte beachten.
Alle kosmetischen Produkte werden wortreich und bestmöglich beschrieben: wie z.B. höchstwirksam, höchstkonzentriert, spendet intensive Feuchtigkeit, nährt, heilt und pflegt, macht die Haut geschmeidig, straffer und jünger. Die Effektivität einer Hyaluron Gesichtscreme hängt jedoch stark von der Konzentration an Hyaluronsäure und vom Hyaluronsäuretyp ab. Die natürliche Hyaluronsäure ist ein langes kettenförmiges Molekül, in dem sich das gleiche Muster unterschiedlich oft wiederholt. Hierdurch kommt es in stark unterschiedlichen Größen vor, die so auch in der Kosmetikindustrie verwendet werden. So lassen sich unterschiedliche Hyaluronsäuren mit unterschiedlicher Wirkung unterteilen: Die hochmolekulare, die niedermolekulare und die oligomolekulare Hyaluronsäure. In den Produktbeschreibungen müssen allerdings weder die verwendete Form, noch die genaue Menge angegeben werden. Je nachdem, wie ein Produkt beworben wird, lassen sich aber direkte oder zumindest indirekte Rückschlüsse auf den verwendeten Hyaluronsäuretyp schließen. Ähnlich ist es bei der verwendeten Konzentration. Allgemein gilt natürlich, je weiter vorne ein Inhaltsstoff auf der INCI-Liste (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) erscheint, desto mehr ist davon in einem Produkt enthalten. Allerdings ließ sich eine positive Wirkung bereits bei einer verwendeten Menge von 0,1 Prozent Hyaluronsäure in einer Creme nachweisen, weshalb es kein Problem darstellt, wenn Hyaluron (Sodium Hyaluronan oder Hyaluronic Acid) weit hinten auf der INCI-Liste erscheint. Diese Mindestmenge wird in der Regel von allen Produkten erreicht. Liegt sie höher, wird zumeist explizit darauf hingewiesen. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22052267/)
Diese Gruppe umfasst die Variante mit den größten Molekülen, die wegen ihrer Masse jedoch die Hautbarriere nicht passieren kann. Hochmolekulares Hyaluronan bleibt auf der Hautoberfläche und bildet dort einen feinen Film, der die Haut vor Austrocknung schützt, die Elastizität verbessert und auch entzündungshemmend wirkt. Sie wirkt also pflegend und wohltuend, wird aber leicht abgewaschen und hat keine Langzeitwirkung. Eine positive Wirkung auf die nachhaltige Reduktion von Falten hat sie nicht. Wegen der geringeren Wirksamkeit werden Produkte, die diese Form der Hyaluronsäure vermehrt enthalten in der Regel nicht offensiv beworben. Oftmals findet sich kein Hinweis auf die verwendete Form, wodurch ein Rückschluss auf einen hohen Anteil hochmulekularer Hyaluronsäure gezogen werden kann. Auch ist die Produktion dieser großen Form weniger aufwendig und dadurch günstiger, was sich oftmals im Preis des Endproduktes widerspiegelt.
Hierbei handelt es sich um deutlich kleinerer Moleküle, die in tiefere Hautschichten eindringen können. Dort lagern sie sich ein und erhöhen so die Fähigkeit der Haut, Wasser zu speichern. Diese zusätzliche Feuchtigkeit polstert die Haut auf, verringert sichtbar Falten und lässt die Haut jünger und praller aussehen. Die Wirkung hält auch über den Anwendungszeitraum hinaus an. Allerdings muss die Anwendung regelmäßig wiederholt werden, um die Speicher in der Haut gefüllt zu halten. Durch den Langzeiteffekt besitzt niedermolekulare Hyaluronsäure eine eindeutige Anti-Aging-Wirkung. Zur optimalen Wirkungsentfaltung sollte eine gute Hyaluron Gesichtscreme sowohl aus hochmolekularem, als auch aus niedermolekularem Hyaluron zusammengesetzt sein, wobei letztere in ihrem Anteil deutlich überwiegen sollte. Auf diese Weise kann eine positive Sofortwirkung und eine anhaltende Langzeitwirkung erzielt werden. Aufgrund der besseren Wirksamkeit, werden Produkte mit einem hohen Anteil an niedermolekularer Hyaluronsäure explizit hierfür beworben, auch wenn die Angabe nicht verpflichtend ist. Ebenso ist die Herstellung kürzere Hyaluronsäure etwas kostenintensiver, wodurch entsprechende Produkte in der Regel teurer sind. Aber Achtung, allein ein hoher Preis garantiert keine hochqualitativen Inhaltsstoffe.
Bei dieser Sonderform des niedermolekularen Hyalurons handelt es sich um besonders kurze Moleküle, die sehr tief in die Haut und das darunterliegende Bindegewebe eindringen können. Sie wurde erst vor kurzem entdeckt und ist sehr hochpreisig. Außerdem wird ihre Verwendung in einer Rezeptur offensiv beworben. Ist also Oligohyaluronsäure enthalten, dann wird dies eindeutig in der Produktbeschreibung einer Gesichtscreme erwähnt.
Zur Herstellung von Hyaluron Cremes wird meistens biotechnologisch hergestelltes Hyaluron verwendet, das zu 100 % vegan ist und von Bakterien produziert wird. Tierisches Hyaluron wird wegen potenzieller Allergien und Unverträglichkeiten gegen tierische Eiweiße nur noch selten verwendet. Dennoch kann beispielsweise der Hinweis auf „Hahnenkammextrakt“ in einer Produktbeschreibung eindeutig einer tierischen Hyaluron-Quelle zugeordnet werden.
Die meisten Hyaluron Gesichtscremes enthalten außerdem weitere Inhaltsstoffe, die ebenfalls der Hautalterung entgegen wirken oder das Gesicht anderweitig pflegen sollen. Hierzu gehören beispielsweise Linoleinsäure, Aloe Vera, Shea Butter, Jojoba-Öl, Vitamine und Minerale, Coenzym Q10, Resveratrol aus roten Weintrauben oder Astaxanthin aus roten Algen. Sie alle werden aufgrund ihrer positiven Wirkung oder Popularität gezielt auf dem Produkt beworben und deutlich angegeben.
Viel schwieriger sieht es bei kritischen Inhaltsstoffen aus, die schädlich für Haut und Körper sein können. Deshalb ist es wichtig die INCI-Liste, also die Inhaltsstoffe vor dem Kauf durchzulesen. So können Sie das Produkt selbst einschätzen, unabhängig von der gut klingenden Produktbeschreibung. Einige Apps, wie z.B. Code Check, können dabei helfen, die teils schwer verständlichen Inhaltsstoffe deutlich zu erkennen und zuzuordnen. Dort werden kritische Inhaltsstoffe direkt markiert und erklärt. Viele Hersteller, in der Regel alle von naturkosmetischen Produkten, verzichten auf die Verwendung kritischer synthetischer Inhaltsstoffe, dennoch finden sich zum Teil auch in namhaften Markenprodukten Substanzen, auf die Sie gut und gerne verzichten können und sollten.
Diese Abkürzung steht für Polyethylenglycole, synthetische Polymere, die wegen ihrer vielen unterschiedlichen Wirkungen als Emulgator, Feuchthaltemittel oder Konsistenzgeber für viele kosmetische Produkte, insbesondere in Cremes, eingesetzt werden. PEGs können von unserer Haut nicht aufgenommen werden und bilden einer Film, der beim Abwaschen die hauteigene Fettschicht abträgt. Dadurch wird die natürliche Hautbarriere nach und nach zerstört. Die Haut trocknet aus und ist anfälliger für unterschiedliche Schadstoffe oder Umwelteinflüsse. In Verbindung mit UV-Strahlung oder Spuren von Metall bilden PEGs an der Luft aggressive Hydroperoxide, den Auslöser für die Mallorca-Akne. Daher ist es nach der Anwendung von PEG-haltigen Produkten dringend empfohlen, direkte Sonnenstrahlung zu vermeiden. Sicherer ist allerdings ein kompletter Verzicht auf PEGs. Auf der INCI-Liste erscheinen sie als PEG oder als Begriffe mit der Endung -eth, wie z.B. Laureth Sulfate. Produkte, die sicher ohne PEG sind, finden Sie im Bereich der Biokosmetik.
Billige Mineralöle ersetzen manchmal hochwertige pflanzliche Öle in Cremes, liefern der Haut jedoch keine gesunden Inhaltsstoffe, sondern dichten die Hautoberfläche mit einer Ölschicht ab, unter der sich Keime stark vermehren können. Die Folge können Akne und Mitesser sein. Auch aus ökologischer Sicht sind Mineralöle, die aus Erdöl gewonnen werden nicht unbedenklich. Hinter folgenden Bezeichnungen verbirgt sich Mineralöl: Mineral Oil, Petrolatum, Paraffinum Liquidum, Paraffinum Subliquidum, Cera Microcristallina, Microcrystalline Wax, Ozokerit, Ceresin, Vaseline.
Silikone sind synthetische Kunststoffe. Sie bilden einen Film auf der Haut, der sich kurzfristig gut anfühlt, aber langfristig die Regeneration der Haut verhindert. Außerdem bildet Silikon einen wasserabweisenden Film, der zwar die Haut vor Verdunstung schützt, allerdings auch das Eindringen von Vitaminen verhindert. Langfristig schaden Silikone der Haut mehr als sie nützen, weshalb auf sie in Cremes verzichtet werden sollte. Auf der INCI-Liste erscheinen sie als Dimethicone, Methicone, Polysiloxane oder Cyclomethicone.
Parabene sorgen für die Konservierung von vielen Kosmetikprodukten, sind aber teilweise dem weiblichen Östrogen sehr ähnlich. Sie können sich dauerhaft im Körper einlagern und stehen im Verdacht den Hormonhaushalt durcheinander zu bringen. Auch einige Krebsarten, wie Brustkrebs, stehen in dem Verdacht durch Parabene begünstigt zu werden. Parabene sind auf einem kosmetischen Produkt an der Endung -paraben zu erkennen, Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Butylparaben, Isopropylparaben und Isobutylparaben. Gerade Gesichtscremes, die häufig in kleinen Volumengrößen angeboten werden, benötigen häufig keine Konservierungsstoffe, da sie innerhalb weniger Wochen aufgebraucht werden. Bei der Entnahme sollte allerdings hygienisch vorgegangen werden. Auch sollte die Creme unmittelbar nach der Anwendung wieder verschlossen werden, um ein Eindringen von Keimen zu vermeiden.
Duftstoffe können natürlichen Ursprungs oder synthetisch hergestellt sein und werden auf der INCI-Liste sehr undifferenziert als „parfum“ angegeben. Dabei handelt es sich um mehrere tausende völlig unterschiedlicher Substanzen, die teilweise kritisch bewertet werden müssen, aber nicht eindeutig in der Inhaltsliste zu erkennen sind. Synthetische Duftstoffe haben oftmals ein allergenes und hautreizendes Potenzial und gelangen mit den Pflegestoffen einer Hyaluron Gesichtscreme auf oder sogar in die Haut hinein. Dabei haben sie keinen Nutzen in Bezug auf die Wirkung eines Anti-Aging-Produktes, sondern erfüllen eher psychologische Funktionen oder dienen der Wiedererkennung einer bestimmten Marke. Bevorzugen Sie kosmetische Produkte ohne Duftstoffe, denn so minimieren Sie das Risiko, künstliche Stoffe über die Haut in den Körper einzuschleusen, die Ihnen im Zweifel schaden können, sicherlich aber keinen wirklichen Vorteil bringen. Die Bezeichnung „sensitiv“ hat sich für kosmetische Produkte etabliert, in denen keine oder nur sehr wenige Duftstoffe enthalten sind.
Hyaluron Gele versprechen einen nachhaltigen Anti-Aging-Effekt, doch das Angebot ist sehr vielfältig und mitunter auch unübersichtlich.
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